Am Anfang war eine Idee...


Als ich mir den VW Amarok gekauft habe, entstand schnell mal die Idee, die Ladefläche irgendwie andersweitig nutzen zu können, nicht nur für Transporte. Da ich gerne campiere, sollte es eine campingtaugliche Idee sein. Doch die Möglichkeiten sind beschränkt oder nicht flexibel genug einsetzbar. Oder dann viel zu teuer🙄

 

Eines Tages entdeckte ich beim Stöbern im Internet einen interessanten Beitrag über halbe Autos, die zum Anhänger umgebaut wurden. Ein Fernsehteam hatte dazu einen Beitrag produziert, in dem zu sehen ist, wie aus einem Auto nun ein halbes Auto oder eben Anhänger wird. Der Anhängerbauer, Jürgen Nachbar aus Achim, ist in Deutschland nicht ganz unbekannt und hat schon mehrere Autos zu Anhängern umgebaut. Ein halbes Auto als Anhänger?🤗 Dieser Gedanke liess mich nicht mehr los, vielleicht wäre das etwas für meinen ursprünglichen Gedanken, eine flexible Lösung für Transporte oder eben Camping zu finden.

 

Nach einem Telefongespräch mit dem Anhängerhersteller wurden meine letzten Zweifel beseitigt. Es war DIE Lösung für meine Idee. Zumal mir ein gut erhaltener VW T4 Transporter für den Umbau angeboten wurde. Ein Bulli-Anhänger, das wärs! Viel Platz und Kult! Geeignet als Transportanhänger und auch fürs Campieren😃


Von der Idee zur Umsetzung

Bevor ich aber meine Idee in die Tat umsetzen konnte, galt es abzuklären, ob in der Schweiz ein solcher Anhänger überhaupt zugelassen werden kann. Nachdem mir Jürgen Nachbar erzählt hatte, dass er bereits zwei weitere T4 als Anhänger in die Schweiz verkauft hatte und diese mehr oder weniger problemlos in der Schweiz zugelassen wurden, gab ich Jürgen Nachbar im Juli 2017 den Auftrag, mit dem Umbau des T4 zu beginnen. Die Umbauzeit betrug etwa 4 Wochen, inklusive TüV. Damit hatte der T4-Anhänger gültige Papiere, was die Zulassung in der Schweiz erst ermöglicht.

 

Bis der Anhänger fertig war, konnte ich mich mit den weiteren Umbauplänen beschäftigen und mir überlegen, wie der Anhänger am Schluss innen wie aussen aussehen soll.🤔

Im August 2017 war es dann soweit. Jürgen Nachbar brachte mir den Anhänger an die Schweizer Grenze, damit ich ihn in die Schweiz einführen und verzollen konnte, was problemlos klappte. Dank den Papieren konnte ich den Anhänger dann auch problemlos beim Schweizer TüV vorführen und bekam die nötigen Papiere für die Zulassung in der Schweiz. Ein wichtiger Schritt war geschafft. Nun durfte ich ganz offiziell den Anhänger in der Schweiz umherfahren. Begleitet von einigen staunenden Blicken...😋


Aussengestaltung

Als nächster Schritt ging es um die Umsetzung der Aussengestaltung. Meine Idee war, den Anhänger zu folieren resp. eine Teilfolierung anzubringen. Dazu nahm ich Kontakt mit der Firma ogyprint in Lörrach auf, welche sich auf Folierungen von Fahrzeugen spezialisiert hat und stellte ihnen meine Ideen zur Folierung vor. Das Resultat lässt sich sehen, meine Ideen wurden genau so umgesetzt, wie ich es mir vorgestellt hatte! Zudem wurden alle Scheiben neu getönt, die alten Tönungsfolien waren von unterschiedlicher Farbe und in sehr schlechtem Zustand.

Ein paar kleine Details wurden zur Aussengestaltung hinzugefügt. Unter anderem die Reifenzierringe von Ravus, dazu der Schriftzug vom aktuellen T6 (Bulli) und der Schriftzug "Lounge" (ebenfalls von VW) wie auch am Heck den alten Schriftzug "Volkswagen" im Retrodesign und das VW-Logo vom T2 an der Anhängerfront. Ebenfalls ersetzt wurden die alten Heckleuchten durch neuere LED-Heckleuchten. Damit war die Aussengestaltung (vorerst) beendet.


Innenausbau - Teil 1

Nun ging es um die Umsetzung meiner Ideen für den Innenausbau. Wie ich bereits am Anfang geschrieben habe, sollte die Innengestaltung eine flexible Nutzung zulassen, d.h. der Anhänger soll sowohl als Transportmöglichkeit wie auch als "Wohnwagen" einsetzbar sein.

 

Der Innenraum war immer noch im gleichen Zustand, wie ich ihn von Jürgen Nachbar übernommen hatte (siehe Bilder oben). Auf dem Boden lag noch der Teppich, darunter der Blechboden, dem man die Jahre der Nutzung als Handwerker-Transporter sehr gut angesehen hatte. Zudem sah man an einigen Stellen leichten Rostanflug, was mir im ersten Moment auch ein wenig Sorgen bereitete. Nach einer genaueren Abklärung in einer Karrosseriewerkstatt gab es dann aber Entwarnung, der Boden wie auch der restliche "Kasten" sind in sehr gutem Zustand, durchgerostet ist nichts und grössere Arbeiten sind nicht nötig. Trotzdem liess ich die einzelnen Stellen in der Karrosseriewerkstatt behandeln, so dass ich die nächsten Jahre Ruhe habe. Zudem sollte auf den Boden eine Siebdruckplatte gelegt werden, die mit den Zurrpunkten an der Karrosserie festgeschraubt wird. Die Siebdruckplatte bestellte ich bei der Firma Rahloff und wurde massgeschneidert für den T4 mit kurzem Radstand geliefert.

 

Bevor aber die Bodenplatte eingebaut wurde, sollte der Innenraum aufgefrischt werden. Der Lack im Innenraum war teilweise verkratzt und farblich nicht mehr im besten Zustand. Auch hier sah man die Spuren der vergangenen Jahre. Die Idee war, dass ich den Lack anschleife und mit herkömmlichen Dosenlack neu besprühe. Im Zusammenhang mit der Farbgestaltung des fertigen Anhängers entschied ich mich für ein Reinweiss und nicht für das typische T4-VW-Weiss😉 Nun musste nur noch ein geeigneter Platz für diese Arbeiten gefunden werden, denn eine Werkstatt habe ich nicht und die Möglichkeiten, in einer Werkstatt diese Arbeiten durchzuführen, ergaben sich leider nicht. Dank des warmen Herbstwetters konnte ich auf einen Schulhausplatz fahren (Herbstferienzeit) und mich dort ganz dieser Aufgabe widmen: Innenraum putzen, sämtliche Lackstellen anschleifen (Scotch Handpads) und danach alles mit Bremsenreiniger entfetten. Fenster und sonstige Stellen, die nicht mit dem Lacknebel in Berührung kommen sollten, abkleben... Und nein, professionell ist das ganz bestimmt nicht, wie ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt. Aber es hat funktioniert und mit dem Resultat war ich mehr als zufrieden. Und es hat Spass gemacht😊

Die Zeit nutzen und möglichst vieles noch vor dem Winter erledigen - das war mein Motto, als die Wetterprognosen und auch die Hauswarte des Schulhauses den weiteren Umbau zugelassen hatten.  Der rohe Siebdruckboden war zwar schon sehr ansehnlich, aber meine Idee war es, den Boden mit einem PVC-Bodenbelag zu überdecken. Das Design des PVC-Bodenbelags war für mich schon seit längerer Zeit klar, in einem grossen Baumarkt in meiner Nähe ("Yippiejaja-yippie-yippie-yeah"😄) wurde ich fündig.

 

Um den PVC-Bodenbelag auf das richtige Mass der Siebdruckplatte zuzuschneiden, legte ich die Siebdruckplatte auf den umgedrehten PVC-Bodenbelag und schnitt den Bodenbelag zu. Dazu liess ich etwa 15cm überstehen, damit ich den Belag auch auf der Unterseite der Siebdruckplatte befestigen konnte und so auch die meisten Ränder der Siebdruckplatte überdeckt waren. Nur beim Einstieg schnitt ich den Belag exakt der Siebdruckplattenkante nach. Bei Ebay konnte ich noch einen Trittstufeneinsatz in sehr gutem Zustand ersteigern. Nach dem Einlegen des Bodens wurde dieser mit den vorhandenen Schrauben der Zurrpunkte mit der Karrosserie verschraubt. Da rutsch nichts mehr und die Zurrpunkte können immer noch zur Ladesicherung gebraucht werden. Somit war der Bodenausbau abgeschlossen. 


Innenausbau - Teil 2

Für den weiteren Innenausbau hatte ich im Vorfeld viele Ideen. Eine Holzverkleidung war sehr schnell der Favorit für den weiteren Innenausbau. Zudem schwebte mir im Kopf eine Art Vintage-Retro-Variante vor, was in Verbindung mit einer Holzverkleidung sehr gut umsetzbar ist. Die Entscheidung war denn auch davon abhängig, wie schwer das verbaute Material im Innenraum sein darf (Stichwort Gesamtgewicht und Stützlast) und wie einfach das Material zu verbauen sein sollte. Ein erster Gedanke war, die Wände wie auch die Decke mit Profilholz / Täfer zu verkleiden, was sich aber als zu schwer erwies😫 Vorallem die Wand im vorderen Bereich des Anhängers, welche das Blech abdecken sollte, durfte nicht zu schwer werden. Trotzdem wollte ich das Plankendesign umsetzen, da Planken um einiges einfacher an die Fahrzeuginnenwand zu verbauen sind als eine ganze Platte. Also leichtes Holz, dass sich wie Holzplanken verbauen lässt. Die Wahl fiel auf Sperrholz Pappel, welches ich in einem anderen Baumarkt in meiner Region (gratis😉) zuschneiden lassen konnte. Mit vielen Sperrholzplanken und weiterem Holz, dass ich fürs "Gerüst" im vorderen Teil des Anhängers brauchte, fuhr ich mit meinem Anhänger an einen geeigneten Arbeitsplatz (überdeckter Carport bei meinem Vater). Und da immer noch wunderschönes Herbstwetter herrschte, war der Entscheid schnell gefällt, dies ebenfalls noch vor dem Wintereinruch zu erledigen... 

Mit viel Werkzeug, Motivation und Zuversicht begann ich also mit der Verkleidung des Innenraums. Als Erstes baute ich die Holzverstrebungen im vorderen Teil des Anhängers ein, damit die Sperrholzplanken gut verschraubt und befestigt werden können. Die Holzleisten an der Seite verschraubte ich mit der Karrosserie. 

Die Sperrholzplanken verbaute ich nach der Methode der Stülpschalung, bei der sich das obere Brett wenige Zentimeter über das untere Brett stülpt. Damit konnte ich auch die Schrauben überdecken, mit welchen die einzelnen Planken festgeschraubt wurden. Jede Sperrholzplanke wurde massgenau mit der Stichsäge zugeschnitten und angepasst, was teilweise eine richtige Bastelarbeit war😑

Nachdem die vordere Wand fertig war, folgten die Seitenwände. Auch hier verbaute ich die Sperrholzplanken nach der Methode der Stülpschalung. Zudem wollte ich das hintere Fenster auf der Fahrerseite mit den Planken überdecken. Dazu setze ich eine Strebe ein, die am unteren und oberen Fensterrand am Blech festgeschraubt wurde. So konnte ich die Planken auch in der Fenstermitte an dieser Strebe festschrauben.

Und so ging es weiter: Planke für Planke zuschneiden, anpassen und festschrauben✌🏻 Auch auf der Seite der Schiebetür und an der Schiebetür wurden die Planken verbaut. Am unteren Ende der Seitenwände und der Frontwand montierte ich Sockelleisten.

Als weiterer Arbeitsschritt wurden nun auch die Heckflügeltüren verkleidet, nach derselben Methode wie alle anderen Innenwände.

Um die Fenster und an den Kanten schnitt ich Holzleisten zu, um einen sauberen Abschluss hinzubekommen. Zudem sollen diese Abschlüsse später mit einem farblichen Akzent hervorgehoben werden. Diese Arbeit gestaltete sich als knifflige Aufgabe, die Holzleisten mussten sehr sorgfältig und massgenau zugeschnitten und angepasst werden.😓

Den Arbeitsplatz musste ich jeweils ein wenig flexibel wählen, so pendelte ich mit allem Material vom Carport zum Schulhaus und wieder zurück🙄

Die letzten Arbeitsschritte an den Seitenwänden waren noch die oberen Verkleidungen oberhalb der Fenster und der Schiebetür. Zum Schluss folgte noch die Dachverkleidung. Dazu liess ich mir eine ganze Sperrholzplatte mit den vorher gemessenen Massen zuschneiden und montierte sie über die bereits vorhandene, originale Dachverkleidung. Hier waren vier Hände gefragt und nach kurzer, aber anstrengender Zeit war die Dachplatte oben festgemacht.

Nun fehlten nur noch die Holzleisten, welche die Übergänge von den Seitenwänden hin zur Dachplatte abdeckten wie auch die Holzleisten quer über die Dachplatte (ähnlich den originalen Dachleisten zwischen den Platten der Dachverkleidung).
Mit diesen Arbeiten war der Innenausbau abgeschlossen, mit dem Resultat war ich mehr als zufrieden. Bereits jetzt wirkte der Innenraum des Anhängers sehr "heimelig". Vorallem dass ich meine Idee genau so umsetzen konnte, wie ich es mir vorgestellt hatte, machte mich doch ein wenig stolz💪🏻😊


Innengestaltung - Teil 1

Die natürliche Holzfarbe war natürlich bereits wunderschön, aber meinen Ideen zur Farbgestaltung im Innenraum entsprach es noch nicht. Die Wände sollten mit weisser Farbe gestrichen werden, so dass noch ganz leicht die Holzstruktur des Sperrholzes durchschimmert. Die einzelnen Abschlüsse an den Seitenwänden wie auch um die Radkästen wollte ich auch noch "verschliessen". Auch hier schwebte mir eine Idee vor, aber dazu später mehr. Zudem wollte ich auch hier farbliche Akzente setzen und das Streifenmuster der Aussengestaltung mit denselben Farben übernehmen (purpurrot und schwarz). Aber dafür musste zuerst alles in Weiss gestrichen sein und die Farbe getrocknet.

Zuerst galt es, den richtigen Anstrich zu wählen. Dazu holte ich mir Rat bei verschiedenen Profis, welche mit Holzanstrichen auch beruflich zu tun haben. Schlussendlich entschied ich mich für einen Acryl-Lack aus dem Baumarkt (für innen und aussen), welchen ich mit Pinsel und Rolle aufs Sperrholz streichen konnte. Mit nur einem Anstrich möglichst deckend streichen und trotzdem die Holzstruktur noch sichtbar lassen - ob mir das gelingt?

Zuerst habe ich alle Leisten abgeklebt (hätte ich mir auch sparen können und die weisse Farbe gleich als Grundierung nutzen können...🙄) und den alten Teppich über den Boden gelegt, damit nichts auf den PVC-Belag tropft. Auch die beiden Radkästen habe ich grob abgedeckt, da ich auch dort keine Farbkleckse vom Anstrich haben wollte. Anschliessend begann ich mit dem Streichen, teilweise mit der Rolle, teilweise mit dem Pinsel (Ecken, Kanten und Ränder). Das Holz nahm die Farbe sehr gut auf, die Farbe war deckend und trotzdem konnte ich noch die Holzstruktur erkennen. Genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte👍🏻

Als nächster Schritt folgte nun die "Verzierung" im Innenraum. Die weisse Farbe war nun durchgetrocknet und überstreichbar. Sämtliche Leisten sollten schwarz bemalt werden, zudem wollte ich einen schwarzen und purpurroten Streifen quer durch den Innenraum ziehen. Auch hier galt es zuerst, alles sauber abzukleben, damit die Farbakzente nur dort sind, wo sie sein sollten. 

Da die Oberflächenstruktur der Holzinnenverkleidung nicht ganz glatt war, sondern ein wenig rau, war es mir bewusst, dass ich nicht eine ganz saubere Linie ziehen kann. Diesen Umstand störte mich aber nicht, ein wenig durfte es "ausfransen". Alle Leisten wie auch der schwarze Streifen habe ich mit einer schwarzen Acrylfarbe angestrichen, ebenso der rote Streifen mit purpurroter Acrylfarbe. Für die Leisten und Streifen plante ich zwei bis drei Anstriche, damit es schön deckend war. Dazwischen genügend Trocknungszeit. 

Für die Frontwand habe ich mir eine selbstklebende Folienschablone hergestellt, um den gewünschten Schriftzug mit der Stupftechnik anzubringen. Dazu habe ich mir den Schriftzug auf A3-Blatt ausgedruckt, diese Blätter auf die Folie gelegt und fixiert und mit einem Teppichmesser die Schrift ausgeschnitten. Diese Folie klebte ich dann auf die Frontwand und stupfte die Farbe auf. 

Als alles schön getrocknet war, entfernte ich die Abdeckungen und das Malerkrebb und die farblichen Akzente wurden sichtbar. Auch hier war ich mit dem Reslutat mehr als zufrieden!😊 


Innengestaltung - Teil 2

Nun konnte es also mit der weiteren Innengestaltung weitergehen. Wie bereits oben erwähnt, überlegte ich mir, wie ich gewisse Abschlüsse und Ränder gestalten konnte. Dabei erinnerte ich mich an eine Bar in Dublin, in der als dekoratives Element Seile verwendet wurden. Für mich gab es dabei zwei Argumente, die für diese Methode sprach: einerseits ist ein Seil sehr flexibel anzubringen und der dekorative Effekt gefiel mir und passte meiner Meinung nach sehr gut in meine Bulli Lounge. Die Seile habe ich mir einem gut haftenden Kleber, den ich mithilfe einer Kartuschenpistole an den Kanten aufgetragen habe, angebracht. Schon nach kurzer Zeit klebten die Seile fest und die Kanten waren sauber verschlossen. Dasselbe Prinzip wendete ich bei den Fugen entlang der Radkästen an, hier verwendete ich allerdings dickere Seile.

Für die weitere Innengestaltung habe ich mir diverse Retro-Blechschilder und alte US-Nummernschilder bestellt. Diese sollten nun die Innenwände verzieren. Dank den Holzwänden waren diese sehr schnell angeschraubt und so langsam nahm die Lounge ihr geplantes Aussehen an. Weitere Blechschilder sollten zu diesem Zeitpunkt noch folgen, für die Schiebetür hatte ich noch welche bestellt, aber waren noch nicht eingetroffen.

Der Innenraum zeigte sich nun schon sehr "wohnlich", aber ein sehr wichtiges Element fehlte naürlich noch. Bereits während der ersten Umbauarbeiten habe ich mich nach einer Sitz- und Schlafgelegenheit umgesehen und wurde schliesslich auf einer Auktionsseite fündig: ein IKEA-Bettsofa, welches genau zwischen die Radkästen passte, sich ohne grossen Aufwand zu einem Bett verwandeln lässt und sehr gemütlich zum Sitzen ist. Befestigt werden kann das Bettsofa an den hinteren beiden Zurrpunkten, damit es bei der Fahrt auch nicht verrutschen kann. Zudem ist der Bezug und Überwurf waschbar, was ganz bestimmt vorteilhaft ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich das Bettsofa ohne grossen Aufwand aus dem Anhänger entfernen lässt und somit die ganze Fläche als Ladefläche zur Verfügung steht.

Zum Abschluss der Innengestaltung kam die Überlegung, was ich an den Fenstern als Sichtschutz anbringen könnte. Trotz getönten Scheiben sieht man sehr gut in das Innere der Bulli Lounge, wenn es draussen dunkel, aber innen beleuchtet ist. Im Internethandel gibt es fixfertige Lösungen für Vorhänge, die mich aber nicht gänzlich überzeugten. Mir schwebte eine Art Rollo vor, nur war die Befestigung der Rollohalterung zu gross und wirkte beim Hinhalten eines Rollos irgendwie unpassend. Auch die Breite der angebotenen Rollos war nicht ideal, da im Anhänger alle Fenster eine unterschiedliche Breite haben und sich die Fenster so teilweise nur bedingt abdecken liessen. Die Wahl fiel schliesslich auf Plissees, die viel weniger Platz für die Befestigung am Fensterrahmen einnehmen (oben und unten je zwei Schrauben) und in den verschiedensten Breiten lieferbar waren. Sie lassen sich auch sehr flexibel verschliessen. 

Innengestaltung - Abschluss

Den ganzen Winter hindurch stand nun der Anhänger in der Tiefgarage und wartete darauf, bis er im Frühling wieder aus seinem Winterquartier darf. Während dieser Zeit habe ich nur ganz kleine Arbeiten erledigt (neue Blechschilder montiert und teilweise ausgetauscht). Auch die originalen Rückleuchten eines T1 habe ich als Deko an die Frontwand geschraubt. Ein Plissee habe ich ebenfalls montiert, um zu schauen, ob meine Idee praxistauglich ist oder nicht. Die Schwierigkeit war, dass die Halterungen oben im Blech halten mussten, denn die Schrauben waren sehr klein und es waren auch keine Blechschrauben. Ich musste daher Ersatz suchen, was gar nicht so einfach war. Nach zwei, drei Versuchen mit verschiedenen Schrauben habe ich dann die richtigen Schrauben gefunden, das Plissee hält und lässt sich problemlos öffnen und schliessen.
Beim ersten schönen und warmen Frühlingstag nahm ich den Anhänger aus der Garage und fuhr wieder zu meinem Vater. Ziel war es, alle Arbeiten im Anhängerinnenraum abzuschliessen, d.h. alle restlichen Plissees zu montieren, die Beleuchtung aufhängen und eine flexible Lösung für die "Soundanlage" (Marshall Stockwell Bluetooth Lautsprecher) zu finden. Ersetzt habe ich zudem die Dichtung bei der Schiebetür, die alte Dichtung war im unteren Bereich rissig und dadurch nicht mehr ganz dicht.

Was noch fehlt, sind die zwei Kissen mit den Bulli Lounge Logos...

Auch Aussen gab es noch ein kleines Detail, das ich angebracht habe. Die Ähnlichkeit zu einem anderen Logo ist kein Zufall😉

Somit ist der Anhänger nun fertig und für den Einsatz bereit!😎

Noch ein kleines Detail wurde im Innenraum hinzugefügt. Damit es auf dem Bettsofa auch ein wenig gemütlicher aussieht, habe ich zwei Sofakissenbezüge (IKEA) mit den Bulli Lounge-Logos bedrucken lassen😉 In Bearbeitung ist zudem noch ein kleiner Loungetisch, den ich aus einer Bobine herstellen werde.